Konsequent treibt der Albstädter Budo-Club seine sportliche Entwicklung voran. Mit den beiden früheren Ju-Jutsu-Weltmeistern Jörn Meiners (5. Dan Ju-Jutsu) und Wolfgang Heindel (3. Dan Ju-Jutsu, 1. Dan Judo) unterrichteten erneut zwei renommierte Kampfsport-Lehrer beim traditionellen Neujahrslehrgang auf der Schwäbischen Alb, welcher ein erster Teil der intensiven Vorbereitungen auf die Landesprüfungen im Juli (Braun- und Schwarzgurt) war. Und so standen nur wenige Tage nach der Jahreswende die Albstädter wieder auf der Matte – übten diverse Schlag- und Trittkombinationen, Bodentechniken aus dem Brazilian Jiu-Jitsu, Wurfvarianten und Takedowns.

Gegenüber den vergangenen beiden Jahren haben die ABC-Ver-antwortlichen die mehrstündige Weiterbildungsmaßnahme etwas modifiziert: Der Lehrgang wurde nur vereinsintern für Erwachsene ausgeschrieben, „um intensiver trainieren zu können“, wie es Albstadts Trainer Marcus Arndt (3. Dan Ju-Jutsu, 3. Dan Jiu-Jitsu) formuliert. „Den Lehrgang für die Kindergruppe holen wir natürlich nach“, verspricht ABC-Jugendwart Waldemar Pschellok, „im April oder Mai.“ Im Hinblick auf die Landesprüfungen (Braun- und Schwarzgurt) im Juli sei es jedoch erforderlich gewesen, zielgerichtet mit der Vorbereitung für die Aktiven zu beginnen, schließlich werden sich 2009 sechs Albstädter der Braun- sowie zwei weitere der Schwarzgurtprüfung stellen. Markanter Unterschied zu vielen anderen Kampfsport-Stilrichtungen: Bereits die Braungurtprüfung wird ausschließlich von hochgradigen Dan-Trägern, die vom Verband eingesetzt werden, geprüft – und auch die Partner sind zumeist fremd.

Keine Unbekannten waren hin-gegen die Referenten beim achten Winter-Lehrgang in Albstadt: Jörn Meiners, von 2001 bis 2005 Bundeslehrreferent des Deutschen Ju-Jutsu Verbandes, wurde 1998 in Berlin Weltmeister – Wolfgang Heindel gewann 2004 in Madrid den WM-Titel in der Gewichtsklasse -69 Kilogramm. Zudem kämpfte der 28-Jährige für Post SV Bamberg in der Judo-Bundesliga.

Just die Einläufe aus dem Wettkampf ließ der Wahl-Franke in verschiedene Würfe sowie Boden-kombinationen aus Brazilian Jiu-Jitsu einfließen und brachte bereits die Albstädter beim Aufwärmen mächtig ins Schwitzen. Es habe sehr viel Spaß gemacht mit den Schwaben zu trainieren, grinste Heindel, der aus verschiedenen Kontaktsituationen variantenreich konterte. Meiners referierte en gros über Schläge und Tritte sowie Takedowns. Er überraschte mit einem „einfachen Eckenwurf, der auch für untere Kyugrade leicht zu erlernen ist“, so der dreifache deutsche Meister aus Franken. „Ich wollte, dass unsere Sportler einfach einmal neue Techniken und Ansatzpunkte sehen“, erklärte Arndt. Für den Übungsleiter der Albstädter sind „Lehrgänge mit Topreferenten ein absolutes Muss, damit sich die Athleten gezielt weiterentwickeln können.“ Deshalb werden die Prüfungsanwärter in der Vorbereitung weitere vier Maßnahmen in Ditzingen, Ehingen, Rottweil und Sindelfingen absolvieren – parallel zum normalen Trainingspensum.

Der Übungsbetrieb wurde bei den Albstädtern auch über die Feiertage nur sporadisch unterbrochen. Zudem beginnen beim Albstädter Budo-Club am 13. Januar wieder Anfängerkurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Trainiert wird in der Riedstraße 27 in Albstadt-Ebingen (2. Etage). Die Übungseinheit für Kinder (6 bis 13 Jahre) beginnt um 18 Uhr – im Anschluss gehen von 19.45 bis 21.30 Uhr Jugendliche und Erwachsene auf die Matte.