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Nr. 5: 11.5.2007

 

Bockbierabend

 

------------25. Dezember-------------

Was verbindet man mit diesem Datum?

Normalerweise kommen als Antworten auf diese Frage unweigerlich:

Großes Gefresse, 1.Weihnachtsfeiertag, Weihnachtsgans, Geld oder Weihnachtsgeschenke zählen, …… usw.

Was ist aber wirklich dran an diesem Datum ?

Welche historische Bedeutung fällt dem 25.12. zu?

 

Hier ein paar Daten dazu:

 

Humphrey Bogart, 1899-1957, US-amerikanischer Filmschauspieler

Conrad Hilton, 1887-1979, US-amerikanischer Hotelunternehmer

Jürgen Röber, 1953, deutscher Fußballtrainer

Hanna Schygulla, 1943, deutsche Schauspielerin (Lili Marleen)

 

1952:

Mit den Worten »Wir versprechen Ihnen, uns zu bemühen, das neue geheimnisvolle Fenster in Ihrer Wohnung, Ihren Fernsehempfänger, mit dem zu erfüllen, was Sie interessiert, Sie erfreut und Ihr Leben schöner macht« ,gibt NWDR-Intendant Dr. Werner Pleister um 20.00 Uhr den Startschuss für das bundesdeutsche Fernsehprogramm. Es beginnt mit der Ausstrahlung des Fernsehspiels »Stille Nacht, Heilige Nacht«. Am 26. Dezember erfolgt die erste Ausstrahlung der »Tagesschau«.

 

Aber ist das wirklich wichtig ??????

 

Einfache Frage, einfache Antwort: Nein !!, (O.K das Fernsehen schon !)

 

Gerade Herr Heindel und ich (Basti) werden allerdings - auf die Bedeutung des 25.12. angesprochen - etwas grundlegend anderes antworten als der normale Pöbel oder das Geschichtslexikon.

 

Denn wir beide freuen uns nicht etwa auf die genannten netten Dinge(na ja, schon auch), huldigen den tollen Leuten, die Geburtstag feiern (bestimmt nicht) oder grübeln über den historischen Ereignissen(na ja ich will euch lieber nicht belügen), wesentlich wichtiger für uns ist das gesellschaftliche Highlight dieses Tages, auf dass wir uns schon das ganze Jahr freuen!

 

BOCKBIERABEND !!!!!!!!!!!!

 

Aus uralter Tradition heraus und wegen unserer tiefen religiösen Verbundenheit und Freundschaft zu bier-brauenden Mönchen haben wir diesen 25.12. als Feiertag eingeführt.

In den offiziellen Statuten steht:

 

§1: Am 24.12., also Weihnachten, muss der Teilnehmer unbedingt brav bleiben, um nicht das

ganze Trainingsjahr zu Nichte zu machen.

§2: Außerdem muss unbedingt auf die Weihnachtsrauschparty bei Elektro Kreißl in Hattenhof

verzichtet werden. Bei alkoholbeeinflusster Teilnahme an dieser Veranstaltung drohen Sanktionen und im schlimmsten Fall der Ausschluss.

§3: Am Mittag vor der eigentlichen Veranstaltung muss Gans gegessen werden, am besten die

fettesten Stücke, übergossen mit viel fetter Soße.

§4: Leistungssteigernde Hilfsmittel (Griebenschmalz oder ähnliches) sind ausdrücklich

erwünscht.

 

Weitere Informationen zu unserem 2006`er Event folgen in Kürze. Es wird empfohlen bei schlechtem gesundheitlichem Zustand vom Lesen der demnächst folgenden Berichte abzusehen.

 

Nr. 4: 2.1.2007

Trabant – Der Nachruf

 

Alle, die jetzt eine lustige Geschichte erwarten, sollen genau hier zu lesen aufhören. Denn was jetzt folgt ist an Dramatik und Traurigkeit nicht zu übertreffen.

 

Wir trauern um unseren geliebten Freund und Begleiter.

Er hat uns in den 5 gemeinsamen Jahren nie im Stich gelassen und uns viel Freude bereitet.

Nach kurzer, schwerer Krankheit verlässt uns unser Trabant 601 S, er wird uns immer im Gedächtnis bleiben

 

Chronologie der Ereignisse:

 

à Germund holt den Trabant in Weißenburg ab und will damit nach Bayreuth fahren.

à Der Trabant macht Zicken, geht auf der Autobahn öfters aus und bleibt schließlich liegen.

à Der ADAC kann ihn kurz wiederbeleben, Germund muss aber kurze Zeit später den Tod feststellen.

à Eine Woche später ist er verkauft für 50 Euro und wird von einem Trabbi-Fan aus dem Osten abgeholt

à Hoffentlich bekommt unser Trabant die letzte Ruhe, die er verdient hat und wird nicht brutal ausgeschlachtet.

 

Bleibt festzuhalten:

  1. Er hat uns fünf Jahre treu gedient,
  2. Auch ein Trabant gibt irgendwann auf,
  3. er kehrt jetzt wenigstens in seine Heimat zurück.

 

Schnief, schnief,……………….armer schöner himmelblauer, schnief, schnief…..Trabbi.

Nr. 3: 8.12.2006

Trabant – Eichstätttour, Teil 2 der Trilogie

 

Dies soll keine Märchenstunde sein, auch wenn es sich anfangs so anhört. Alle Geschehnisse sind absolut real und nicht erfunden. Ähnlichkeiten mit bekannten Personen ausdrücklich so gewollt.

Es begab sich eines Abends in Weißenburg. Wir standen vor der schwierigen Frage, ob wir in den Torwart gehen oder doch lieber ein billiges Bierchen im JUZ zischen sollten.

Da wir uns nicht entscheiden konnten und beide Optionen in den letzten Jahren des Öfteren gezogen wurden, war es nicht verwunderlich, als einer der Beteiligten sagte:

 „Unternehmen wir doch mal wieder was außerhalb der Stadttore Weißenburgs!“

Einhelliger Tenor der 5 beteiligten Personen.

„Ja!“

„OK, ich hab auch ein Auto“, meine Antwort.

„Hahahahahaha“, (also die falsche Antwort) „Das ist doch kein Auto“.

 Nach einigem Hin und Her konnte aber doch jeder von einer Trabbi – Tour nach Eichstätt überzeugt werden.

Also ging es los. Alle 5 Mann eingestiegen. Durch jahrelanges „Training“ sind wir auch nicht gerade „Hänflinge“, wir wogen zusammen also soviel wie das Leergewicht des Trabbis. Dann alle angeschnallt, zwecks der Sicherheit. – nein stimmt nicht, er hat ja hinten keine Gurte. Dann los………

Halt!

Das ging jetzt doch ein bisschen zu schnell. Ich vergaß, dass der Anlasser spinnt. Also alle wieder ausgestiegen und einmal angeschoben.

Nachdem der Startvorgang erfolgreich absolviert war, konnte es losgehen. Bis Eichstätt gab es dann auch keine besonderen Vorkommnisse, außer, dass es etwas länger dauerte. Der Abend verlief dann auch relativ ruhig, aber doch sehr süffig. Am Heimweg wartete erneut der Startvorgang und alle 5, jetzt noch schwereren Kerle stiegen in den himmelblauen Flitzer. Der Promillegehalt war jetzt ungefähr äquivalent zur PS-Zahl (26). Es ging aber nicht auf direktem Weg nach Hause, sondern erst mal zu einem an der Strecke liegenden Schnellrestaurant, besser bekannt durch den Slogan „Ich liebe es!“ Nachdem wir dort dann alle Blicke der aufgepimpten Opel Corsa- Fahrer auf uns gezogen hatten (Autos und Fahrer!) und unser Bedürfnis nach fettigen Pommes und Burgern gestillt war, machten wir uns endlich auf den Weg ins geliebte Weißenburg. Allerdings steht bekanntlich direkt nach Eichstätt das größte Hindernis an, die Serpentinen den Berg hinauf. Mit 23 km/h (wenn überhaupt) im 2. Gang ging es dann also ab! Aber so richtig. Die Insassen, bis auf den Fahrer, begannen zu singen und zu schunkeln zu Germunds Musik von Gottlieb Wendehals „Ich und mein Freund Herbert“ und brachten den armen Trabant ganz schön ins Trudeln. Die nicht vorhandene Federung des Trabant knarzte und das ganze Auto wirkte so wie ein Floß bei starkem Seegang und so verwunderte es auch nicht, dass einige Insassen ganz grün im Gesicht wurden und ihre Burger und ihr Bier wieder loszuwerden drohten.

Alles in allem kamen wir heil wieder zu Hause an und der Trabbi hat es auch überlebt.

 

Nur:

  1. Touren außerhalb unserer schönen Reichsstadt sind schön,
  2. Mit dem Trabbi noch schöner, aber
  3. Oft sollte man sie lieber nicht machen (zum Wohle des Trabbis und aller Beteiligten)

 

Nr. 3: 25.11.2006

Erlebnisreise Trabant – Teil 1

 

 Die Idee für dieses Geographengeflüster kam mir beim Durchblättern eines DDR-Kochbuchs beim Germund in Bayreuth.

Dort wurden alle möglichen DDR-typischen Produkte in ihren wunderlichen Namen wie Jahresendfiguren mit Flügel (Engel!) oder Frühjahrsschokoladenhohlkörper (Schokoosterhase) usw. vorgestellt. Also Ostalgie pur. Aber was ist das eigentlich.

 Bei Wikipedia findet man zum Stichwort „Ostalgie“ folgende Begriffserklärung:

 „Ostalgie bezeichnet die Rückbesinnung auf Dinge aus dem Alltagsleben in der ehemaligen DDR .“

 Zu eben jenem Alltagsleben gehörte unweigerlich das geliebte Volksauto, der Trabant.

Germund und ich haben diesen Ostalgietrend selbst gesetzt und uns bereits im Jahr 2000 einen Trabant 601 Limousine gekauft. Für die horrende Summe von 50 (west)deutschen Mark war er also unser. Die Jahre vergingen und mittlerweile 2005 hat er bereits zum 3.Mal ohne Probleme TÜV bekommen.

Hier beginnt die eigentliche Geschichte:

Also bei der Werkstatt in Oberhochstatt abgeholt, angelassen (zögerlich, aber doch) und losgebraust. Nach 50 Metern……. erster Stillstand. Unsere Ausflugsfahrt (Petra war dabei) musste noch etwas warten. Nach einigem Suchen war der Fehler gefunden. Ich hatte den Benzinhahn vergessen aufzudrehen, erwartet schließlich auch keiner bei nem Auto. Also „auf“ und weiter. Nach erstem Anschieben konnte der Trabbi bergab durch gezieltes Kuppeln wieder in Gang gebracht werden. Die Reise ging weitere 2 Kilometer bis zum Gänswirtshaus, wo erneut Probleme auftraten und der Motor ausging. Es folgte eine erneute Fehlersuche. Das einfachste aller Probleme, das Mofagemisch (1:50) war leer, das die Diagnose. Kein Problem, der Ersatzkanister war ja im Kofferraum. Nachdem Sprit nachgefüllt war, gelang aber der Neustart leider nicht mehr, weil jetzt die Batterie leergeorgelt war. Das anschließende Schieben blieb auch ohne Erfolg, weshalb wir schließlich aufgeben mussten und uns abschleppen ließen.

 Mein Fazit für diesen ersten Teil der Trabanttrilogie:

 

  1. Automechaniker und TÜV sind Ostalgiefreunde, schon zum 3.Mal,
  2. mit Trabbi erlebt man immer etwas, aber
  3. man sollte immer viel Zeit mitbringen!

 

Nr 2: 10.10.2006

Club vs. Greuther Fürth

 

Gleich mal vorneweg:

Dieses Geflüster ist ein Tatsachenbericht. Die Ähnlichkeit mit genannten Zielgruppen ist ausdrücklich so gewollt und aus der Realität übernommen.

Der folgende Bericht gibt die Situation eines Derbys zwischen Greuther Fürth und dem Club wieder, wobei ich gleich sagen kann, dass ich beide Vereine absolut gleich gern mag und in meiner Betrachtung sehr objektiv sein werde.

 Folgende Situation:

Stadionbesuch Easy Credit Arena, damals noch „Frankenstadion“

 Es spielt „der Glubb“ gegen „Fürdd.

Das ganze Schauspiel beginnt bereits im Zug. Der ist zum einen wie immer zu spät, zum anderen vollgepfercht mit Leuten in rot-schwarzen Trikots und Schals, wobei es draußen um die 25 Grad hat (komisch?!). Der 1-Euro Jobber mit seinem Bierwagen hat das Geschäft seines Lebens gemacht und ist bereits nach einer Station wieder ausgestiegen. Die Luft wird immer dicker, weil sich zum Bierdunst auch noch der Knoblauchdampf von 100 Dönern gesellt (eigene Schätzung). Das scheint „Glubb“-Fans aber erst aufzuwecken und so beginnen sie „Deutschland sucht den Superstar“ nachzuspielen, wobei jeder meint, er könne am besten „…so wie einst Real Madrid….“ singen. Die Intellektuellen unter den Mitreisenden diskutieren über die Höhe des Sieges, die Aufstellung und andere Details, z.B. die scharfe Freundin vom Mintal. Jeder 2. Satz endet mit den Worten „zum Teufel mit Flanders“, Tschuldigung, ich mein natürlich: „Lieber Fünfter als Fürther“.

In Nürnberg angekommen werden sämtliche Yormas-filialen und McDonalds im Hauptbahnhof leergeräubert, denn Singen und Reden machen hungrig und durstig.

Dann geht es weiter mit der S-Bahn, wobei sich das Schauspiel der Zugfahrt wiederholt. Auf dem Fußweg zum Frankenstadion wird dann in alter Tradition der Weg markiert, wobei anscheinend jeder so seinen „Stammbaum“ hat, den er mit keinem teilen will.

Jetzt trennen sich unsere Wege für etwas mehr als 90 Minuten.

Danach läuft alles ganz anders ab. Die Clubfans sind mit einem Mal ganz ruhig, keiner meint mehr der neue Superstar zu sein, sie haben auch lang genug gesungen, um zu merken, dass sie es nicht sind. Einige werden gleich von der Polizei oder dem roten Kreuz heimgebracht, guter Service wie ich finde.

So geht ein Spiel zu Ende zwischen dem „Glubb“ und „Fürdd“ und irgendwo in der rot-schwarzen Masse wehen ein paar grün-weiße Fahnen und sind vereinzelt grün-weiße Trikots zu sehen und wenn man genau hinhört kann man auch hier ein paar Gesangstalente vermuten.

 Ach ja:

Fürth hat 2:0 gewonnen.

q.e.d.

 PS:

Die Vereinsfarben des 1.FCN sind rot-weiß, die Trikots und sonstiges sind rot-schwarz. Ich vermute der Designer war Fürther und wollte den Club verarschen oder er war einfach nur farbenblind.

 

Nr 1: 20.4.2006

Dr. Dr. Shing Ting Tao (Name geändert)

oder der Wächter der Parkplätze

 

Morgens halb zehn in Erlangen. Die Luitpoldstrasse liegt noch halb verlassen inmitten des legendären Zollhausviertels. Beim Gerhard hocken noch die letzten Gäste von gestern und trinken ihren 18. „Guckst du“ oder das 13. „Gelbala“. Es könnten aber auch leicht die ersten Gäste von heute morgen sein.

Die gesammelte Pizza-Mafia (Dino-Pizza, Joeys Pizza und wie sie alle heißen mögen) ist noch damit beschäftigt die Tagliatelle und Fussili von der gestrigen Pastaschlacht wegzuräumen.

Selbst beim Plus muss man um die Uhrzeit noch keine 15 Minuten an der Kasse warten, weil einen die freundlichen Rentner mit ihren Gehhilfen nicht mal früh morgens an Geschwindigkeit übertreffen können. Deren einzige Chance schneller zu sein besteht darin, den (schlaf)trunkenen Studenten in einen engen Gang zu locken und nicht überholen zu lassen. Doch das ist ein andermal Thema im Geographengeflüster.

Also zurück zur friedlichen und ruhigen Atmosphäre früh morgens in der Luitpoldstrasse. Erst langsam kommt also das Leben ans Tageslicht - denkt man.

Doch weit gefehlt. Es gibt da ein paar ganz ausgeschlafene Asiaten in unserem Eck. Die sind schon ab 6 Uhr morgens (oder früher, ich hab sie noch nicht live beobachten können) am Werk. Wahrscheinlich sind deren Uhren noch nach chinesischer Landeszeit gestellt. Oder sie schlafen einfach nicht, oder sie besitzen Klone oder Doppelgänger wie in diesem Film, wo der Doppelgänger des Taxifahrers im Kofferraum schläft, während der jeweils andere Taxi fährt.

So oder so, die beschriebenen Luitpoldstrassenasiaten alias Dr. Dr. Shing Ting Tao und dessen Frau haben ein Hobby, das bei uns auf viel Gegenliebe stößt (man beachte den korrekten Einsatz des Genitivs, der nicht Tod ist). Sie stellen gerne Strafzettel aus, sie betätigen sich also als privater Knöllchendienst und zudem noch, wenn man Glück hat als Fotografen.

So kann es also zu folgender Situation kommen:

Ein nichts ahnender Student sitzt so gegen 12 beim Frühstück, sieht aus dem Fenster des vierten Stocks und kann den Strafzettel in DIN A4 – Format, ohne sich bemühen zu müssen nicht nur sehen, sondern auch lesen. Daneben prangt das Fahndungsfoto des erwischten Autos.

„Nächste mal parke hier, abschleppe !“

Diese Situation kann sich dann auf dieselbe Art und Weise immer wieder abspielen, bis zu dem Punkt, wo es auch dem Asiaten reicht und der Zettel lautet:

„Parke hier am 5., 9., 13., 27. Nächste mal abschleppe!“

 

Mein Fazit des sinnlosen Geographengeflüsters lautet also:

Die Luitpoldstrassenasiaten sind Frühaufsteher, sind gründlich und genau und zum Glück für uns nicht sehr konsequent!