Mount Everest Base Camp Trek

In meiner ursprünglichen Reiseplanung war eigentlich gar nicht vorgesehen einen 2. Trek zu machen. Aber nach den unbeschreiblichen Eindrücken auf dem Rundweg um den Annapurna wollte ich auch noch unbedingt zum höchsten Berg der Welt.

Auch dfür hällt sich der Organisationsaufwand in Grenzen. Man muss lediglich ein Flugticket (inklusive Rückflug) von Katmandu nach Lukla kaufen . Das gute ist, dass das Rückflugticket offen ist, das heißt man kann je nach Verfügbarkeit zurückfliegen, wenn man wieder in Lukla ankommt.

Und unbedingt das Buch Everest kaufen. Gibts in einigen Buchläden in Thamel, einfach suchen und nachfragen. Es ist auf Englisch und vom Milestone Books Verlag.

Für alle die ungern den zugegebenerweise etwas mulmigen Flug nach Lukla machen wollen gibt es eine Alternativroute. Mit dem Bus kann man nach Jiri fahren. Allerdings sind es von da 3-4 Trekkingtage mehr, da man die bis nach Lukla braucht.

Das Permit kauft man direkt im Trek, am 2. Trektag passiert man ein Tor, wo man seine 1000 (ca.10 €) Rupien entrichten muss.

Das ist das Höhenprofil. Der Endpunkt Kala Pathar ist ein kleiner Gipfel mit 5545m von welchem aus man einen gigantischen Blick auf den Everest hat. Das eigentliche Basecamp ist etwa 400m tiefer.

 

 
Morgens um 6:30 am Flughafen von Kathmandu. Die Maschiene steht schon bereit. Sita Airlines war günstiger, wobei mir persönlich ja der Name Yeti Airlines von der Konkurrenz besser gefallen hat.
 
So siehts dann Innen aus. 16 Passagiere, 2 Piloten, die man bei der Arbeit beobachten kann und 2 Stewardessen, welche einen Bonbons reichen. Dann gibt es noch 35 Minuten Flug, der durch atemberaubendes Panorama führt, sich aber schon ein wenig komisch anfühlt.
So sieht die Rollbahn in Lukla aus. Sie ist abschüssig und fällt am Ende als Abgrund nach unten weg. Am anderen Ende türmt sich ein Berg auf. Das heißt man landet entweder richtig oder gar nicht.
Und dann ist man auch schon da. Seinen Rucksack bekommt direkt aus dem Flugzeugladeraum. Dann muss man sich noch an den Trägern vorbeidrücken, die einen Job suchen und dann ist man auch schon auf dem Weg.
Bei schönen Wetter gehts auf moderater Höhe los. Am Rande immer wieder religöse Schreine.
Kleine Siedlungen ducken sich an die Hänge der Berge. Das reisgrün blitzt leuchtend im Schein der Sonnenstrahlen.
Und auch auf dem Everest Trek sind zahlreiche Träger unterwegs. Man beachte den T-förmigen Stock. Wenn sie eine Pause machen stellen sie ihren Korb auf diesem T-Stock ab, so müssen sie ihre Last nicht komplett ablegen. Außerdem beachte man den Schinken, der oben auf dem Korb thront. Ich weiß nicht wos den zu Essen gab, bei mir gabs immer nur Reis jeden Abend.
Und ein paar nepalische Kinder die die Sonne ein wenig zum spielen nutzen.
 
Und immer wieder das Mantra: "Ohm Mani Pat Me Hum" was so viel heißt wie "Wahrlich, das Juwel ist im Lotus".
 
Hier das Kloster von Tengboche bei Sonnenaufgang.
 
Der erste Blick auf den Everset. Leider ist er versteckt in den Wolken, welche direkt hinter mir zu sehen sind. Am linen Bildrand sieht man den Weg, welcher sich das Tal entlang schlängelt.
Mit zunehmender Höhe wird dann auch die Vegetation weniger. Wobei stets versucht wird durch Terassen, wo es möglich ist, dem Boden noch etwas abzugewinnen.
 
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Und weiter geht es hinauf zum Dach der Welt.
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Zeitweise ist der Weg richtig gut, sogar mit kleinen aufgetürmten Mäuerchen gegen den Wind.
Yaks - Das Allzwecknutztier in der Höhe. Ab 3500m fühlen Sie sich wohl. Sie sind gut als Träger, als Wolllieferant, als Milchlieferant, als Fleischlieferant und ab und an sogar zum reiten..
 
Auch sind die buddistischen Gebetsfahnen ständig präsent. Es wird gesagt, das jedesmal, wenn die Fahne flattert, das Gebet einmal als gesprochen gilt. Gleiches Prinzip gilt auch bei den rotierenden Gebetsmühlen.
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Je höher es geht, desto karger wird es. Hier bin ich zwischen Dingbche und Dughla. bereits auf ca. 4700m
 
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Im Hintergrund erhebt sich bereits die Siluette des Zielgebiets. Irgendwo da Hinten versteckt sich das Basecamp und erhebt sich der höchste Berg der Welt.
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Und schließlich, wenn man sich am letzten Tag aufmacht, um von Lobuche (4940m) auf den Kalar Pathar (5545m) zu steigen, kommt man bereits an den Ausläufern des Khumbdu Gletschers vorbei, der seine Zunge nach unten ins Tal schiebt.
Und so sieht man ihn dann. Den höchsten Berg der Erde. Der Mount Everest, nach neusten Messungen auf 8850m Höhe festgelegt. Das Gefühl das man hat, wenn man zum ersten mal dem Berg so nah ist, ist schwer zu beschreiben. Es ist eine Mischung aus Ehrfurcht, Mystik und Faszination.
 
Und hier das obligatorische Foto. Ich und der Mt. Everest. Ca. 8km Luftlinie und 3300 Höhenmeter trennen mich vom höchsten Punkt der Erde . Der Gipfel rechts ist der Lothse, welcher einfach näher dran ist und somit aus der Perspektive heraus höher wirkt.
 
 
Der Gletscher aus der Draufsicht, wie er sich Richtung Tal schiebt.
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Hochbetrieb in der Besteigungssaison - Das Basecamp aus der Vogelperspektive. Ein vermeintlich chaotischer Haufen von Zelten der "Verrückten" die sich an den Aufstieg machen.
Wenn man sich beeilt, schafft man den Abstieg vom Everest in 2-3 Tagen. Dann heißt es Glück haben mit dem Wetter, dann bekommt man in Lukla gleich einen Rückflug für den ersten Tag nach der Ankunft dort. So sieht es dann beim einchecken für den Rückflug aus.
 
Abschließend bleibt zu sagen, dass dieser Trek eine der genialsten Erfahrungen meines Lebens war. Viele fragtem mich was auf meiner Asienreise das Highlight war und für das gesamte halbe Jahr gibts eine sichere Antwort: Der Weg zum Everest. Allerdings war ich vielleicht ein wenig schnell, da ich ein wenig unter Zeitdruck war hab ich den ganzen Trek in 8 Tagen gemacht. Dies war aber nur möglich, da ich vom vorherigen Annapurna Trek noch akklimatisiert war. Ich würde empfehlen mindesten 14 Tage einzuplanen.
 
 
 
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