Peru - Allgemeine Infos

 
 
 

Ländername

Republik Peru; República del Perú

 

Klima

Östliches Amazonasgebiet: tropisch
Hochland: subtropisch
Küste: heiß im Sommer (Dezember - März), kühl von Mai bis November

 

Lage

An der Westküste Südamerikas zwischen 0. und 18. Breitengrad, 69. und 81. Längengrad

 

Fläche

1,28 Mio. qkm, 3.079 km Küstenlinie

 

Hauptstadt

Lima, ca. 8,3 Mio. Einwohner (mit Hafenstadt Callao)

 

Bevölkerung

ca. 27 Mio., 47% Indigene, 37% Mestizen, 13% europäischer Herkunft, 3% asiatischer und afrikanischer Herkunft; Bevölkerungswachstum 1,5%

 

Landessprachen

Spanisch (88%), Quechua, Aymara

 

Religionen / Kirchen

römisch-katholisch: 95%, verschiedene christliche Kirchen

 

Nationalfeiertag

28. und 29. Juli

 

Unabhängigkeit

28. Juli 1821

 

Regierungsform

Republik (Verfassung vom 31.12.1993)

 

Wechselkurs

1 USD = ca. 3,30 PEN; PEN = Peruanischer Nuevo Sol


 
Geschichte
 

Ab 1500 v. Chr.

Lokale Kulturen in den Flussoasen an der Küste und im Andenhochland (Chavin, Mochica, Nazca, Wari)

 

Ab 1400

Die Inka errichten ein straff organisiertes Reich, das sich vom Río Patia in Kolumbien bis zum Río Maule in Mittelchile erstreckt und neben Peru weite Teile der heutigen Staaten Ecuador und Chile umfasst

 

1532

Landung der Spanier im Norden Perus unter Führung von Francisco Pizarro

 

1532-1534

Eroberung des Inkareichs durch Pizarro. Peru wird (mit Alto Peru = heutiges Bolivien) für fast 300 Jahre spanische Kolonie, die von einem Vizekönig regiert wird.

 

28.07.1821

Ausrufung der Unabhängigkeit Perus durch General San Martín. In der letzten Schlacht des Unabhängigkeitskrieges besiegt General Sucre die Spanier bei Ayacucho (1824)
Innere Unruhen und Konflikte mit den Nachbarstaaten kennzeichnen die republikanische Epoche

 

1879-1883

Nach einem wirtschaftlichen Aufschwung im 19. Jahrhundert (Guano- und Salpeterexport) werden im Pazifikkrieg Peru und das mit ihm verbündete Bolivien von Chile besiegt. Lima wird zweimal von Chile besetzt. Im Friedensvertrag verliert Peru die Provinzen Arica, Tarapaca und Tacna, Bolivien die Provinz Antofagasta. Tacna wird nach einer Abstimmung 1929 an Peru zurückgegeben.

 

1941

Krieg zwischen Peru und Ecuador. Peru besetzt den Süden Ecuadors.

 

29.01.1942

Protokoll von Rio de Janeiro, das den größten Teil des strittigen Amazonasgebiets Peru zuspricht. 1981 und 1995 (CENEPA-Konflikt) kommt es erneut zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Erst durch den Friedensvertrag von Oktober 1998 wird das Verhältnis zu Ecuador endgültig bereinigt.

 

1968-1973

Militärherrschaft unter dem linksgerichteten General Velasco Alvarado, der enge Beziehungen zum sozialistischen Lager unterhält und durch sozialistische Reformen (Landreform, Verstaatlichung von Betrieben) die wirtschaftlichen Strukturen erheblich verändert

 

Nach Rückkehr zur Demokratie Anfang der 80er Jahre wird Peru mit dem grausamen Terrorismus des maoistischen "Sendero Luminoso" (Leuchtender Pfad) konfrontiert, der bis 1990 ca. 60 % des nationalen Territoriums beherrscht.

 

1985-1990

Misswirtschaft und Korruption unter der Regierung von Alan García (APRA-Partei) führen das Land in eine extrem schwierige Wirtschaftslage (u.a. Hyperinflation von 7.600%).

 

1990

Wahl von Alberto Fujimori zum Staatspräsidenten; Sanierung der Wirtschaft, Zurückdrängen des Terrorismus, Wiederaufnahme des Schuldendienstes.

 

05.04.1992

"Selbstputsch" durch Fujimori, Auflösung des Parlaments, Suspendierung der Verfassung.

Nov. 1992

Wahlen zum verfassungsgebenden Kongress

 

31.12.1993

Neue, auf Fujimori zugeschnittene Verfassung tritt nach einer Volksabstimmung in Kraft.

 

09.04.1995

Kongress- und Präsidentschaftswahlen, bei denen Fujimori für weitere 5 Jahre gewählt wird und die Regierungspartei Cambio 90/Nueva Mayoría die absolute Mehrheit im Parlament erhält.

 

April/Mai 2000

Kongress- und Präsidentenwahlen, bei denen Staatspräsident Fujimori zur (von der Verfassung nicht vorgesehenen)zweiten Wiederwahl antritt und in einem umstrittenen zweiten Wahlgang wiedergewählt wird.

 

16.09.2000

Nach Bekanntwerden eines Korruptionsskandals (Geheimdienstchef Montesinos besticht einen Oppositionsabgeordneten, um ihn zum Übertritt in das Regierungslager zu bewegen) kündigt Präsident Fujimori Neuwahlen an, zu denen er nicht mehr antritt.

 

Mitte Nov. 2000

Staatspräsident Fujimori kehrt von einer Reise zu einem APEC-Treffen in Brunei nicht zurück und sucht Asyl in Japan.

 

21. Nov. 2000

Peruanischer Kongress enthebt Fujimori seines Amtes und wählt den Kongresspräsidenten Valentin Paniagua zum Übergangspräsidenten

 

November 2000 - Juli 2001

Übergangsregierung Paniagua, erfolgreiche Demokratisierung.

April/Juni 2001

Kongress- und Präsidentschaftswahlen, bei denen im 2. Wahlgang Dr. Alejandro Toledo Manrique zum Staatspräsidenten gewählt wird.

 

09.04.2006

Kongress- und Präsidentschaftswahlen, bei denen kein Kandidat die absolute Mehrheit erreicht. Der zweite Wahlgang (Stichwahl) wird am 4. Juni 2006 stattfinden.

 
 
nach Oben