Venezuela - Allgemeine Infos

 
   
   

Ländername:

Bolivarische Republik Venezuela (República Bolivariana de Venezuela)

 

Klima:

tropisch, mit je nach Höhe heißen, gemäßigten und kühlen Zonen

 

Lage:

Norden Südamerikas am Südrand der Karibik

 

Größe des Landes:

916.445 qkm

Hauptstadt:

Caracas (mit Einzugsgebiet rund 5,5 Mio. Einwohner)

 

Bevölkerung:

rund 26 Mio., 75 - 80% gemischte Bevölkerung (europ.-afrik.-indianische Abstammung), 15 - 20% europ., 3 - 5% afrikanischer, 1,5% indianischer Abstammung, Bevölkerungswachstum: 2,2%

 

Landessprachen:

spanisch, indigene Sprachen

 

Religionen:

96% röm.-katholisch, 2% protestantisch

 

Nationaltag:

5. Juli (Tag der Unabhängigkeit, Día de la Independencia)

 

Unabhängig seit:

5. Juli 1811 (Unabhängigkeitserklärung)


 
Geschichte

 

1498 bis 1810

 

spanische Kolonie

 

1528 bis 1546

Karl V. belehnt das Augsburger Handelshaus der Welser zur Abgeltung von Verbindlichkeiten mit Teilen Venezuelas

 

1799 und 1800

Alexander von Humboldt bereist und erforscht das Land

 

1811 bis 1821

Unabhängigkeitskampf unter Simón Bolívar

 

1830

Venezuela wird zur selbständigen Republik proklamiert.

 

1830 bis 1958

Zeit politischer Instabilität, autokratische 'Caudillos'. Auch liberale Verfassungen führen nicht zur Etablierung stabiler demokratischer Verhältnisse.

 

23.01.1958

Sturz des Diktators Pérez Jiménez, der 1948 die ersten demokratischen Ansätze in den 40er Jahren unterdrückt hatte; Venezuela entwickelt sich in der Folge auf der Basis diverser Gesellschaftspakte (u.a. 1958 ‘Punto Fijo') zu einer parlamentarischen Demokratie mit starker Stellung des Präsidenten. Die beiden bestimmenden Parteien ‘Acción Democrática' und ‘COPEI' stellen bis in die neunziger Jahre die Präsidenten.

 

1962 bis 1965

Unter den Staatspräsidenten der ‘Acción Democrática', Betancourt (1959-64) und Leoni (1964-69) kommt es zu Auseinandersetzungen mit kommunistischen Guerrilleros, die später in das demokratische System integriert werden können.

 

1969 bis 1974

Präsident Dr. Rafael Caldera (COPEI)

 

1974 bis 1979

Präsident Carlos Andrés Pérez (AD) nutzt die sprunghafte gestiegenen Erdöleinnahmen für eine großzügige Verteilungspolitik.

 

1979 bis 1984

Präsident Luis Herrera Campins (COPEI)

 

1984 bis 1989

Präsident Dr. Jaime Lusinchi (AD)

 

Feb. 1989

Beginn der 2. Amtszeit von Präsident Carlos Andrés Pérez, er steuert einen neoliberalen Wirtschaftsreformkurs wg. der seit Anfang der 80er Jahre anhaltenden Wirtschaftskrise, sinkender Erdöleinnahmen und hoher Auslandsschulden.

 

27.02.1989

Nach Fahrpreiserhöhungen kommt es zu einem blutig niedergeschlagenen Massenprotest (‘Caracazo')

 

1992

Zwei fehlgeschlagene Putschversuche, zunächst am 04.02. - unter der Führung von Hugo Chávez - und am 27.11.

 

1993

Amtsenthebung von Carlos Andrés Pérez wegen Korruptionsvorwürfen, Interimspräsident Ramón J. Velásquez

 

02.02.1994

Rafael Caldera gründet die Partei ‘Convergencia' und übernimmt erneut die Präsidentschaft: politische Stabilisierung, Fortdauer der wirtschaftlichen Krise

 

06.12.1998

Hugo Chávez Frías wird mit großem Vorsprung zum Präsidenten gewählt (Amtsübernahme 02.02.1999), nach erfolgreichem Referendum Wahl einer Verfassunggebenden Versammlung

 

30.12.1999

Nach einem weiteren Referendum tritt die neue Verfassung in Kraft.

 

11.-14.04. 2002

Großdemonstration der Opposition mit Gewalttätigkeiten gegen die Demonstranten. 17 Tote, über hundert Verletzte. Der Chefinspekteur der Streitkräfte gibt Rücktritt von Präsident Chávez bekannt, der Präsident des Arbeitgeberverbandes erklärt sich zum Übergangspräsidenten und löst die Nationalversammlung auf. Plünderungen und Unruhen mit weiteren 60 Toten. Mit Hilfe der Streitkräfte nimmt Chávez am 14.04.2002 seine Amtsgeschäfte wieder auf.

 

Dez. 2002/Jan. 2003

Ein Generalstreik, der Präsident Chávez zum Rücktritt zwingen soll, stürzt das Land in eine tiefe Wirtschaftskrise.

 

15. August 2004

Präsident Chávez wird bei einem Abwahlreferendum mit 59% der Stimmen im Amt bestätigt.

 

31. Okt. 2004

Bei den Regionalwahlen am 31. Oktober werden in 21 von 23 Teilstaaten Gouverneure aus dem Regierungslager gewählt.

 

 
nach Oben