Venezuela - Meine Route

 
   
   

Venezuela ist ein Land das furchtbar viele interessante Gegenden zu bieten hat. Leider hatte ich in Venezuela nicht mehr die Zeit für eine wirklich große Route, so dass es mir nicht gelungen ist alle Highlights dort zu bereisen.So hab ich mich auf eine kleinere, dennoch sehr interessante Route begeben, die den Küstenstreifen im zentralen Norden Venezuelas folgte und weniger die klassischen Touristenzentren des Landes kreutzte.

So habe ich dann einen wunderbaren Einblick in den Karibikflair des Landes bekommen und auch ein wenig vom Leben der Einheimischen mitbekommen. Im folgenden könnt Ihr Euch über meine Hauptstationen dort informieren.

 
Meine Stationen in Venezuela
 
 
 
 
Caracas
 
Caracas ist ein typischer südamerikanischer Großstadt-Moloch. Gewachsen in einem Tal ziehen sich die Slums der Armen die Hügel nach Oben. Es ist laut es ist stickig und sehenswert ist eigentlich nur der historische koloniale Stadtkern. Der Flughafen befindet sich 30km außerhalb der Stadt, und es bietet sich an mittels Taxi in die Innenstadt zu fahren. Es existieren zwar verschieden Buslinien hinein ins Zentrum von Caracas, aber gerade auf diesen langen Strecken haben sich kriminelle Banden spezialisiert, so dass es hier häufiger zu Überfällen kommt.
Da die Menschen hier meist sehr wenig besitzen, haben sie ein ausgeprägtes Nationalbewustsein. Überall kann man die venezulanische Flagge wehen sehen, und einer der bestbewachtesten und saubersten Plätze der Stadt, ist das Mausoleum von Nationalheld Simon Boliviar.
Fast in allen südamerikanischen Städten gibt es einen zentralen Platz, Placa de armas (Platz der Waffen) gennant, wo in kolonialzeit die Waffen bereitstanden für die Militärs. Nur in Venezuela heißt dieser Platz immer Placa Boliviar. In Caracas gibt es eben an diesem Platz viele Koloniale Villen, die den einstigen Reichtums des Landes erahnen lassen.
Tagsüber wird aus Caracas ein gewaltiger Markt. In beinahe allen zentralen Straßen entstehen Verkaufsstände, ja sogar ganze überdachte "Marktzentren" entstehen so, die aber mit Einbruch der Dämmerung ebenso schnell wieder verschwinden. Man sollte bei Erkundung stets die Nähe zu den Hauptstraßen halten, und nicht allzuviel Wertgegenstände bei sich haben.
 
 
 
Puerto la Cruz
 
Puerto la Cruz ist eine typische Küstenstadt an der Venezulanischen Küste. Hier steht das Leben nie wirklich still und läuft hauptsächlich auf der Straße ab. Marktreiben, Essensaufnahme, Geselligkeit und Arbeit läuft Hand in Hand auf der Straße ab. Alte amerikanische Limusienen fungieren als Sammeltaxi und fahren durch die Straßen und in kleinere Orte. Der Benzinverbrauch spielt dabei keine Rolle, der Liter Benzin kostet in Venezuela umgerechnet 3 Cent.
 
Zugegebenermaßen war Puerto la Cruz nicht besonders schön. Deswegen hab ich mich ziehmlich schnell mit dem Sammeltaxi weiter die Küste entlang bringen lassen und bin schließlich in Santa Fe gelandet.
 
 
 
Santa Fe
 

Santa Fe - Ein kleines Fischerdörfchen an der Karibikküste. Wenn man in Santa Fe ankommt, geht man über die Hauptstraße direkt zum Strand. Denn die Lodges sind nur über diesen zu erreichen. Dort hat man dann die Wahl zwischen einem Zimmer und einer Hängematte auf der Terasse unter dem Dach. Ich hab mich dann für die Hängematte entschieden. Einschlafen und Aufwachen mit Meeresrauschen und das leichte beruhigende Schaukeln ist einfach unglaublich.

Wenn man mag kann man morgens mit den Fischern rausfahren, die setzten einen dann auf einer Insel ab und man kann dort dann den Tag verbringen.

Palmen und keine superüberfüllten Strände sind wirklich angenehm. Und die Leute, die mit einem den Weg zu diesem Ort auf der Welt gefunden haben sind meist relaxed und aufgeschlossen, und man kann so den ein oder anderen Plausch über die eigenen Erfahrungen tun, in einer Kulisse die an die Barcadi-Werbung erinnern lässt.
Take it easy - Für Europäer hier ganz leicht. Wenn man sich nicht um den tägliche Broterwerb kümmern muss, kann man unbeschwert in den Tag hineinleben und am Besten viel Zeit in der Hängematte verbringen. Ab und zu ein gekühltes Bier und perfekt ist alles. Aber Achtung, die Venezulaner mögen ihr Bier gerne kalt und zwar so kalt, das ungeübten fast die Zähne weh tun, wenn die oft nur 0 Grad kalte Flüssigkeit den Weg zum Magen tut. Dafür sind die Portionen kleiner. In den Bierflaschen sind gerade mal 222ml. Das reicht den Bayrischen reisenden so für 2 Schlucke.
Und dann irgendwann geht die Sonne unter, und man fühlt sich fast ein wenig schlecht, wenn man an die denkt, die zu Hause bleiben mussten.
Und plötzlich merkt man, dass die vielen Postkarten, die man so kennt doch nicht nachbearbeitet wurden, sonder es solche Sonnenuntergänge tatsächlich gibt. Dann kann man beruhigt einschlafen, und sich auf morgen freuen, dann wird sich Abends das Schauspiel wiederholen.
 
 
Araya
 
Weiter ging es auf die Halbinsel Araya. Da der Landweg beschwerlich und lang ist, ist die Beste Möglichkeit Araya (so heißt auch die dortige Stadt) mit dem Boot zu erreichen. Dieses fährt wie ein Bus zwischen der Halbinsel und dem Städtchen Cumana hin und her.
Dabei spielt der Benzinverbrauch keine Rolle. Da das Benzin so billig ist heißt die Devise: "klotzen statt klekkern." Demetnsprechen flott meistert m an dann auch die Entfernung.
Fast noch kleiner und verschlafener als Santa Fe erscheint einen das Nest Araya bei der Ankunft. Araya ist der Geheimtip der Einhemischen, wenn diese mal einen Tag nichts zu tun haben, um dort auszuspannen.
Zugegebenermaßen hab ich hier den schönsten Strand und das klarste Meer gefunden, das ich bisher in meinem Leben gesehen und bebadet hab. (Stand September 06)
Die Halbinsel Araya beherbergte in Kolonialzeit eine ergiebige Saline, zur Salzgewinnung. Salz war wichtig und viele stritten darum. Deswegen errichteten die Spanier hier ein gewaltige Fort, um die Saline zu beschützen.
 
Hier nochmal, der Blick vom Fort über den Strand und das kleine Nest Araya.
 
 
 
Colonia Tovar
 
2 Busstunden von Caracas entfernt liegt mitten im Andennebelwald eine ganz besondere Siedlung versteckt. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden dort deutsche Siedler aus dem Schwarzwald angesiedelt und lebten dort fast 100 Jahre in einer abgeschlossenen Enklave. Mittlerweile ist es aber für Besucher geöffnet, und was mich da für eine Reise erwartet hätte ich nicht gedacht:
Willkommen in der Colonia Tovar. Auf der anderen Seite der Erdkugel und über 8000km von Deutschland entfernt, findet man sich mitten im Hochland von Venezuela plötzlich irgendwie in Deutschland wieder.
Für die, dies noch genauer interessiert, findet ihr folgend den Link:
hier
Ein kleines Schwarzwaldidyll mitten in Südamerika.
Auch ein Brauerei, die nach deutschem Reinheitsgebot Bier braut, darf natürlich nicht fehlen. In der Brauerei eigenen Bierstube kann man sich bei typischen Deutschen Spezialitäten auch das Bier schmecken lassen. Welches tasächlich äußerst gut schmeckt. Danach kann man als nachtisch auch noch Apfelstrudel mit Kaffee serviert bekommen, wenn man möchte.
Natürlich wird auch alles im passenden Ambiente serviert und auch das Dirndl sitzt. Auch die Europäischen Wurzeln sind der Dame nicht abzusprechen. Nur mit Deutsch wollte ich die Leute nicht ansprechen, da hab ich mich dann doch ans Spanische gehalten, somit weiß ich nicht, ob Sie das nicht auch gekonnt hätten.