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Sieg und Niederlage für Erlanger Judo-Caballerosim Regionalliga-Heimkampf
 

"Jungs, ihr habt es gesehen - hier weht ein rauher Wind!" Die Worte von Coach Heiko Koch an seine Mannschaft stimmten am Samstag die Erlanger Regionalliga-Kämpfer vor ihrem ersten Kampf auf eine schwere Prüfung ein. Was war geschehen? Aufsteiger JZ Heubach hatte sich im ersten Kampf des Tages gegen den Vorjahres-Sieger TSV Abensberg II erstaunlich teuer verkauft. Die erfolgsverwöhnten Abensberger mussten allein in vier von sieben Kämpfen über die volle Zeit gehen und weit weniger deutlich, als das Endergebnis 1:6 für Abensberg vielleicht ahnen lässt, war ihr Sieg.

Für die Judoka des TV Erlangen (TVE), die nach dem verpassten Aufstieg im Vorjahr immer noch Kurs 2. Bundesliga halten wollen und als Tabellenzweiter in den einzigen Heimkampf der Saison gingen, wurde dann der erste Kampf gegen JZ Heubach tatsächlich bedrohlich knapp. Nach dem verlorenen Auftaktkampf des Leichtgewichtlers Stephan Lindebner holte der 60 kg-Kämpfer Stefan Rieger den ersten Punkt für die Erlanger, einmal mehr mit einem blitzschnellen Opferwurf. Kim Vanselow (-66 kg) konnte seinen Gegner Daniel Strobel zwar in Schach halten und mehrfach mit gefährlichen Aktionen im Bodenkampf in Bedrängnis bringen, doch 12 Sekunden vor Ende der Kampfzeit gelang Strobel ein Ausheber, mit dem er den Kampf für Heubach entscheiden konnte. Den zweiten Punkt für Erlangen errang danach Ju Jutsu-Weltmeister Wolfgang Heindel (-81 kg) mit seiner schon desöfteren erfolgreichen Abtauchtechnik. Im Schwergewicht tat sich der angeschlagene Gert Langrock gegen Sven Albrecht schwerer als erwartet und erzielte in dem von ihm vorsichtig geführten Kampf erst wenige Sekunden vor Schluss den entscheidenden Koka (kleine Wertung). Auch Halbschwergewichtler Volker Hummel musste lange warten, ehe er nach 4:20 min seinen Gegner René Täuscher mit einem Innenschenkelwurf (Uchi-Mata) in die Matte beförderte und den entscheidenden vierten Punkt für Erlangen holte. Michael Spudat ging im letzten Kampf der Begegnung engagiert und offensiv ans Werk. Allerdings gelang es dem Heubacher Matthias Dambacher zwei Mal, Spudats Opferwürfe mit einer eigenen Technik zu übernehmen und auf diese Weise den Sieg davonzutragen. Somit kam der TVE zu einem knappen 4:3-Sieg, der letztlich nur seinen Routiniers zu verdanken war. Die rund 150 Zuschauer in der Jahn-Sporthalle störte es wenig. Sie feierten ihre Mannschaft nach dem Kampf in gewohnt euphorischer Weise. Vom rauhen Wind war zur Pause nichts übrig geblieben.

Für den Mannschaftskampf gegen den TSV Abensberg stellten die Judoka des TVE ihre Mannschaft auf vier Positionen um. Doch dieser Schachzug brachte kein Glück. Nach den Niederlagen von Maximilian Brunner, Stefan Rieger und Peter Barth und dem 0:3-Rückstand konnte erst Wolfgang Heindel Hoffnung für den TVE aufkommen lassen. Er zwang Andreas Waldinger immer wieder in den Bodenkampf, kam dort jedoch nicht zum Erfolg. Wenige Sekunden vor Schluss des Kampfes gelang ihm einmal mehr seine Abtauchtechnik. Jörg Illigens, schon mit zwei mittleren Wertungen im Rückstand, donnerte dann im Schwergewicht nach zwei Minuten Kampfzeit die Abensberger Nachwuchshoffnung Thomas Ettengruber mit einem Innenschenkelwurf hin. Damit stand es 2:3 und Volker Hummel hatte die Chance, den Ausgleich für den TVE herbeizuführen. Gegen den Fünften der letztjährigen Junioren-Europameisterschaft, Dominik Gerzer, war über vier Minuten alles offen. Doch dann griff Gerzer, für Hummel offenbar vollkommen überraschend, nach dessen Bein, lief los und brachte ihn nach ein paar Schritten zu Fall. Damit war der Kampf für den TSV Abensberg entschieden und Heiko Kochs schnelle Niederlage im letzten Kampf diente nur noch der Abrundung der Niederlage.
Fazit für den TVE: Knapper Sieg gegen den Aufsteiger, klare Niederlage gegen den Favoriten. Das Ziel 2. Bundesliga bleibt immer noch im Bereich des Möglichen. Doch ob die Kämpfer des TVE in ihrer Mehrzahl bundesligatauglich sind, wird sich im weiteren Verlauf der Saison zeigen. Der Heimkampf hinterließ einige Fragezeichen.


Die Kämpfe:
TSV Abensberg II - JZ Heuzbach: -73 kg: Christopher Völk - Philipp Pelzer 10:0, -60 kg: Markus Reiter - Alexander Volk 5:0, -66 kg: Alexander Keil - Daniel Strobel 0:7, -81 kg: Andreas Waldinger - Simeon Schmid 10:0, +100 kg: Dominik Gerzer - Sven Albrecht 10:0, -100 kg: Martin Oberndorfer - René Täuscher 5:0, -90 kg: Nico Hönig - Matthias Dambacher 10:0. Ergebnis: 6:1 (50:7).
JZ Heubach - TV Erlangen: -73 kg: Simeon Schmid - Stephan Lindebner 10:0, -60 kg: Alexander Volk - Stefan Rieger 0:10, -66 kg: Daniel Strobel - Kim Vanselow 10:0, -81 kg: Philipp Pelzer - Wolfgang Heindel 0:10, +100 kg: Sven Albrecht - Gert Langrock 0:3, -100 kg: René Täuscher - Volker Hummel 0:10, -90 kg: Matthias Dambacher - Michael Spudat 7:0. Ergebnis: 3:4 (27:33).
TV Erlangen - TSV Abensberg II: -73 kg: Maximilian Brunner - Christopher Völk 0:10, -60 kg: Stefan Rieger - Markus Reiter 0:5, -66 kg: Peter Barth - Michael Keil 0:10, -81 kg: Wolfgang Heindel - Andreas Waldinger 7:0, +100 kg: Jörg Illigens - Thomas Ettengruber 10:0, -100 kg: Volker Hummel - Dominik Gerzer 0:10, -90 kg: Heiko Koch - Nico Hönig 0:10. Ergebnis: 2:5 (17:45).

 
 
Und natürlich gibts auch wieder einen Videotrailer vom Kampftag

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